Umfrage von Deloitte und Sinpex zeigt: Unternehmen unzureichend auf EU-AML-Paket vorbereitet

Ergebnisse werden im gemeinsamen Webinar am 27. November vorgestellt
November 19, 2025
Catherine Higginson
Fast die Hälfte (47%) verfügt nur über geringe oder gar keine Kenntnisse.
47%
Rund ein Fünftel erwartet über 70 Stunden monatlichen Mehraufwand
70+ Stunden
Kleinere Unternehmen erwarten Kosten von ca. 5% ihres Jahresumsatzes
5%

München, den 19. November 2025 – Deloitte und Sinpex haben die Ergebnisse ihrer europaweiten Umfrage zum Umsetzungsstand des neuen EU Geldwäschepakets ("EU AML Package") veröffentlicht. Die Analyse zeigt deutliche Defizite in der Vorbereitung, Digitalisierung und Ressourcenausstattung, sowohl im Finanzsektor als auch in nichtfinanziellen Branchen. Die Ergebnisse werden am 27. November in einem Live-Webinar präsentiert.

Die Studie, basierend auf den Antworten von 117 Unternehmen aus ganz Europa, zeigt, dass sich Unternehmen noch ganz am Anfang eines tiefgreifenden Transformationsprozesses befinden. Fast die Hälfte der Befragten (47%) gibt an, nur gering oder gar nicht mit den neuen Anforderungen vertraut zu sein – und das, obwohl die verbindliche Umsetzungsfrist am 10. Juli 2027 endet.

Zentrale Ergebnisse der Studie:

  • Wissenslücken: Fast die Hälfte der Unternehmen (47%) verfügt nur über geringe oder gar keine Kenntnisse der neuen Anforderungen. Besonders nichtfinanzielle Unternehmen liegen weit zurück: über 80% berichten von geringer Vertrautheit.
  • Langsame Umsetzung: Nur 29% haben bereits mit einer AML-Strategie begonnen, 18% haben noch nicht einmal mit der Planung gestartet.
  • Steigende Arbeitsbelastung: Jedes fünfte Unternehmen rechnet mit mehr als 70 Stunden AML-Aufwand pro Monat – ein Hinweis darauf, dass die Verordnung zur Daueraufgabe wird.
  • Personelle & IT-bezogene Engpässe: 56% nennen Personalmangel, 55% Defizite in IT- und Monitoring-Systemen als größte Hindernisse.
  • Hohe Kosten für KMU: Kleinere Unternehmen tragen eine überproportionale Last und investieren durchschnittlich rund 5% des Jahresumsatzes in die Umsetzung der AML-Anforderungen.
  • Digitalisierungsrückstand: 47% arbeiten noch ohne digitale AML-/KYC-/KYB-/UBO-Lösungen; die Automatisierung ist insgesamt fragmentiert – insbesondere im Nichtfinanzsektor.
  • Offenheit für Automatisierung: 51% der Unternehmen sind offen für mehr Automatisierung; im Finanzsektor liegt die Zustimmung sogar bei 62%.

Ein System unter Druck – und ein Markt bereit für Modernisierung

Die Ergebnisse zeigen zwei parallele Entwicklungen:

  • Finanzinstitute weisen eine höhere Reife und bessere IT-Integration auf, stehen jedoch vor steigenden technologischen Anforderungen.

  • Nichtfinanzielle Unternehmen liegen bei Wissen, Planung und Automatisierung deutlich zurück – mit dem Risiko zunehmender Engpässe und Last-Minute-Druck.

"Die Ergebnisse zeichnen ein klares Bild: Europa tritt in eine neue Ära der AML-Compliance ein, doch viele Unternehmen sind noch nicht auf den Umfang des bevorstehenden Wandels vorbereitet. Die Kombination aus regulatorischem Druck, hohem manuellen Aufwand und bestehenden IT-Lücken stellt Compliance-Teams vor enorme Herausforderungen. Automatisierung und gezielte externe Expertise werden entscheidend sein, um diese Lücken zu schließen – nicht nur zur Einhaltung der Vorgaben, sondern auch zum Aufbau skalierbarer, zukunftssicherer Prozesse."
Dr. Camillo Werdich, CEO & Gründer, Sinpex

"Das EU-AML-Paket ist einer der bedeutendsten regulatorischen Schritte des letzten Jahrzehnts, doch die Mehrheit der Unternehmen ist noch nicht vorbereitet. Gleichzeitig bietet diese Reform eine einmalige Gelegenheit, Compliance-Architekturen zu modernisieren, Datenqualität zu verbessern und durch Digitalisierung Effizienzen zu heben. Unternehmen, die diesen Moment proaktiv nutzen, reduzieren nicht nur Risiken, sondern schaffen robuste, skalierbare Prozesse für die Zukunft."
Niko Ihle, Director Anti-Financial Crime, Deloitte

Webinar am 27. November

Deloitte und Sinpex werden die Ergebnisse, Branchenvergleiche und konkrete Handlungsempfehlungen im gemeinsamen Webinar am 27. November vorstellen – inklusive Live-Q&A und praxisnahen Hinweisen, wie Unternehmen ihre Vorbereitung bis 2027 beschleunigen können.

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